Weihnachtsüberraschung für die Oberbergische Tafel in Bergneustadt

Eine Überraschung kurz vor Weihnachten bescherte die Schulgemeinschaft des Städtischen Wüllenweber-Gymnasiums (WWG) Bergneustadt der Oberbergischen Tafel. Angesichts der prekären Situation der deutschen Tafeln hatten Schulleiterin Monika Türpe und Lehrerin Evalena Penner eine Spendenaktion ins Leben gerufen, an der sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer freiwillig beteiligen konnten.

Als Mindestbeitrag war ein Euro festgelegt worden. Stattdessen verzichteten die Klassen des Gymnasiums in diesem Jahr vielfach auf das traditionelle Wichteln, um sich mit den Bedürftigen in Bergneustadt solidarisch zu zeigen und die städtische Tafel, geleitet von Dr. Horst Afflerbach, in ihrem ehrenamtlichen Schaffen zu unterstützen. Die Spendensammlung wurde außerdem durch die Eintrittsgelder der SV-Weihnachtsfeier ergänzt, sodass am Ende die stolze Summe von 1250 Euro von Schülervertretern im Beisein der beiden Organisatoren an Dr. Afflerbach übergeben werden konnte. Der zeigte sich hocherfreut und informierte die Schülerinnen und Schüler über die Problematik der angesichts steigender Lebenshaltungskosten sowie der Kriegssituation in der Ukraine immer größer werdenden Zahl an Bedürftigen. Mittlerweile versorge allein die Tafel Bergneustadt monatlich etwa 2000 mittellose Menschen. „Der Staat tut schon sehr viel und wir haben ein sehr gutes Sozialsystem“, so Dr. Afflerbach, „doch die Politik kann nicht alles stemmen. Den Unterschied macht das Ehrenamt, die persönliche Zuwendung durch die Mitarbeiter, die von den Kunden der Tafel sehr geschätzt wird.“ Die Geldspende wird insbesondere zur Begleichung der laufenden Kosten für die Räumlichkeiten sowie für Benzinkosten verwendet (die Tafel-Mitarbeiter fahren regelmäßig Supermärkte und Bäckereien an, um abzuholen, was am Ende des Tages übrig bleibt und sonst entsorgt würde); zusätzlich möchte Dr. Afflerbach den Bedürftigen damit etwas Besonderes wie Kaffee oder Seife finanzieren. Die Schülervertreter des WWG waren von Dr. Afflerbachs Bericht sehr beeindruckt und wollen auch künftig den Kontakt zur Tafel Bergneustadt beibehalten.