„FREMD SEIN“-Exkursion nach Schloss Homburg

von Chantal Hyla, EF

Nachdem der andere Geschichtskurs bereits letzte Woche auf Exkursion im Schloss Homburg war, hatte heute  am 16.01.23 auch der zweite Geschichtskurs aus der EF seinen Ausflug dorthin.

Gemeinsam mit Herr Reuter versammelten wir uns um 07:50 Uhr am Bahnhof und fuhren um 08:00 Uhr mit der Linie 302 Richtung Waldbröl los. Auf der Fahrt konnten wir einen rosaroten Morgenhimmel bewundern und als wir um 08:30 Uhr vor Ort waren, musste jeder nochmal ein bisschen Morgensport machen, also marschierten wir als Kurs gemeinsam einen Waldweg hoch zum Schloss. Oben angekommen wurden wir in 2 Gruppen aufgeteilt. Währenddessen die größere Gruppe sich bei den Escape-Rooms versuchte, durfte die kleinere Gruppe Bilder vom deutschen Künstler Max Beckmann ausmalen. Danach ging es in eine kleine Ausstellung mit Führung eines Mitarbeiters. Wir lernten Max Beckmann kennen und seine Begegnungen mit dem „FREMD SEIN“. Danach verglichen wir unsere ausgemalten Bilder mit dem Original und schnell fiel uns auf, wofür bestimmte Dinge auf seinen Gemälden überhaupt standen. Nach der Führung und einer kleinen Brotpause ging es für die andere Gruppe in die Escape-Rooms. Doch davor hieß es „Handys abgeben“. Wir wurden mit einem Walkie-Talkie und Briefumschlägen versorgt und dann ging es auch schon los. In dem ersten Raum öffneten wir unsere Briefumschläge und unsere Aufgabe war es einen Antrag auf Asyl zu stellen. Der Raum fiel uns am schwersten. Nachdem wir alles erfolgreich gelöst hatten, bekam jeder von uns einen Freifahrt-Schein und eine Geldmünze. Danach ging es an einen „Bahnhof“. Unsere Aufgabe war es einige Kabel zu verbinden und Zahlenkombinationen zu finden. Nachdem wir auch dort alles lösen konnten, ging es in eine „Unterkunft“. Dort mussten wir verschiedene Gerüche erkennen, um das schlussendliche Lösungswort zu finden und den Escape-Room zu beenden. Wir selbst durften ganz nah erleben, wie es sich für Flüchtlinge anfühlen muss, in ein neues Land zu reisen oder besser gesagt reisen zu müssen und sich vor allem fremd und unwohl zu fühlen. Dieses „FREMD SEIN“ lief uns beim Escape-Room immer wieder über den Weg. Schon im ersten Raum, als wir selbst Probleme hatten einen Antrag auszufüllen, weil die Sprache fremd für uns war und wir auch ohne Hilfe von Mitarbeitern auskommen mussten. Doch besonders im zweiten Raum war der ein oder andere schnell gestresst. Alles dunkel, der Boden voll mit Müll, rassistische Ausdrücke an den Wänden und ein uns völlig fremder Fahrplan. Auch im dritten Raum kam uns das „FREMD SEIN“ nah, z.B. indem wir Gerüche in einem kleinen Zimmer oder besser gesagt einer Unterkunft erkennen mussten, welches keine Ordnung hatte. Als beide Gruppen fertig waren, haben wir uns zusammengesetzt. In einem Sitzkreis haben wir als Kurs gemeinsam mit den zwei Mitarbeitern und Herrn Reuter über unseren Eindruck gesprochen und mit Hilfe von bunten Teppichen ein Feedback hinterlassen.  

Eine sehr gute Veranschaulichung, um dieses „FREMD SEIN“ hautnah erleben zu dürfen, finden wir. 

Nachdem das Programm beendet war, ging es für uns zurück zum Bus, welcher sich leider um 30 min   verspätete, sodass wir alle erst später ankamen. Trotz dessen war es eine sehr gelungene Exkursion.