Aufgrund einer Erkrankung müssen wir die Herbstakademie in diesem Jahr leider absagen. 

Ciao a tutti!  

27.05.2024

Gemeinsam nahmen wir, drei Schülerinnen aus der Q1, Anfang dieses Jahres an einem 3-wöchigen Austauschprogramm nach Italien teil.  

Jedoch ging es für uns nicht zusammen auf Reisen. Unsere Ziele waren: Biella, Turin und Cuneo. Doch zum Glück kannten wir unsere Austauschpartner Chiara, Alessia und Nicolas bereits von ihrem Besuch am WWG im November.  

In diesem Bericht möchten wir gerne einige Eindrücke mit euch teilen und einen Blick auf die italienische Kultur werfen.  

Zuerst einmal das Wichtigste: Sowohl der Besuch der Italiener am WWG als auch unser Gegenbesuch waren für uns unvergessliche Erlebnisse mit tollen Erfahrungen. Besonders schön finden wir, dass wir alle noch Kontakt haben.  

Während unserer Zeit in Italien sind uns mehrere kulturelle Besonderheiten Italiens aufgefallen: Allen voran – das italienische Essen.  

Die Spezialitäten Italiens, die die Italiener wie ihre Heiligtümer behandeln, sind ganz charakteristisch Pasta und Pizza. Diskussionen und Kritik an der fehlenden Vielfalt dieser Auswahl führt erfahrungsgemäß zu emotionalen Monologen und bezwecken demnach nicht viel. Doch für Italiener ist Pasta nicht gleich Pasta und es können viele Fehler bei der Wahl der richtigen Nudelart zu einer bestimmten Soße gemacht werden.                                                                                                                                 

Auch das typische Bild von einer italienischen Familie hat sich bestätigt: Jeden Sonntag treffen sich alle Generationen zum gemeinsamen Essen, was gerne mal den ganzen Tag dauern kann.                                                                                                                   

Außerdem ist der Kaffeekonsum in Italien sehr hoch, nicht nur bei Erwachsenen, sondern schon von Kindesbeinen an. So steht auf dem Frühstückstisch typischerweise ein Espresso und etwas Kleines zum Essen. Das deutsche Frühstücksbrot führt in Italien nur zu Kopfschütteln.   

Was auch nicht unausgesprochen bleiben darf, ist die gestenreiche Art des Sprechens: Mit zahlreichen Handbewegungen wird das Gesagte begleitet. Dabei scheinen die Gesten mindestens genauso wichtig zu sein wie die Worte selbst.  

Wir haben ebenfalls einige Unterschiede zwischen dem Schulalltag eines Schülers in Italien und dem Leben am WWG zusammengestellt.  

Nicht nur im italienischen Alltag, sondern auch in der Schule, dreht sich alles um das      „Dolce Vita“. – Das beginnt bei gemeinsamen Unterrichtsstunden mit Espresso und Brioche im Café um die Ecke und endet bei lockeren Gesprächen zwischen Lehrkräften und Schülern. Natürlich geht es auch um schulische Leistungen, allerdings herrscht, unserer Erfahrung nach, eine eher entspannte Atmosphäre. So werden zum Beispiel nicht vereinzelt wichtige Klausuren geschrieben, sondern viele kleine Tests über das Jahr verteilt. Außerdem spielt die mündliche Mitarbeit in Italien eine untergeordnete Rolle und wird dementsprechend nicht benotet.  

Auch das Notensystem ist anders als in Deutschland. Die Notenskala reicht nicht von 1-6, sondern von 10-0, wobei die italienische Note 6 die Schwelle zum Bestehen ausmacht.  

Insgesamt können wir jedem den Austausch empfehlen. Man muss sich keine Sorgen darüber machen, dass man sich nicht verständigen kann, weil wir drei selbst gemerkt haben, wie schnell sich unsere Sprachkenntnisse verbessert haben. 

Wer noch gerne mehr erfahren möchte oder vielleicht sogar selbst an dem Programm teilzunehmen möchte, kann uns gerne ansprechen.  

Text und Bilder von Lina Jünger, Ariana Hisa und Louise Krumm