25. Jahre – Energiesparprojekt am Wüllenweber-Gymnasium

Seit 25 Jahren läuft nun schon das erfolgreiche Energiesparprojekt der Schule. Durch einfache Verhaltensänderungen wie Stoßlüften statt Dauerlüften, das Licht gezielt schalten und ausschalten, Bewegungsmelder und Wasserhähne nicht dauerlaufen lassen gelang es der Schule, in diesen 25 Jahren Energiekosten im Wert von über 310.000€ zu sparen. In hervorragender Kooperation mit der Stadt Bergneustadt als verlässlichem Schulträger wurde ein „Fifty-Fifty“-Vertrag ausgehandelt, der der Schule bzw. dem Förderverein der Schule die Hälfte der eingesparten Energiekosten als Prämie auszahlt. Inzwischen also über 150.000 Euro Prämien, die auf diese Weise gezielt, in den letzten 25 Jahren, in unsere Schule investiert werden konnten.

Diese Prämien wurden immer wieder in unterschiedlichen Bereichen investiert:

  • Ein Blockheizkraftwerk wurde finanziert, das Strom erzeugt und dessen Abwärme im Gegensatz zur Stromerzeugung in Großkraftwerken nicht in die Umwelt verpufft, sondern die Schule heizt.
  •  Eine Solarthermikanlage für die Turnhallenduschen wurde mitfinanziert. (Leider erlitt die Anlage einen Sturmschaden und hatte durch die Vorgabe, den Speicher wegen Legionellen-Gefahr einmal am Tag über 70 Grad zu heizen, kaum einen Ertrag. Sie wurde daher bei der Schulsanierung 2010 abgebaut.)
  • Eine große 5,44 kWp – Photovoltaikanlage wurde auf dem Auladach montiert.
  • Besonders stolz waren wir auf die drehbare 1,1 kWp-Photovoltaikanlage, die sich immer optimal zur Sonne einstellt. Der Mehrertrag der drehbaren Anlage war deutlich, nämlich 16 % bezogen auf die gleiche Fläche im Vergleich mit der optimal aufgestellten neuen festmontierten PV-Anlage. Leider fiel die Nachführung nach einiger Zeit aus, und die zuständige Fachfirma konnte den Schaden auch nach mehrfachen Anläufen nicht reparieren. Sie steht jetzt fest Richtung Süden.
  • Für den von einem Kunstkurs gebauten Elefantenbrunnen wurden eine Solarpumpe und die entsprechenden Solarmodule für die Stromerzeugung finanziert. Bei Sonnenschein plätscherte der Brunnen in seinem Lichthof fröhlich vor sich hin. Leider fielen die Pumpen dreimal aus und mussten nachgekauft werden. Nach einem weiteren Ausfall überließen wir den Lichthof lieber einem wunderbaren Bienenbiotop.
  • Für dieses Umwelt-Engagement wurde das Wüllenwebergymnasium vor  Jahren dann auch zur Energieschule 2000 des Landes NRW gekürt.
  • Damit das Interesse der Schüler und Lehrer nicht nachlässt, gab es jedes Jahr wieder einen Energiespar- und Ordnungswettbewerb an der Schule mit dem Titel „Sumpft ihr noch oder lebt ihr schon?“. Hierbei bewertete eine Jury nach Unterrichtsschluss, ob die Fenster zu sind, das Licht aus ist, der Wasserhahn nicht läuft, der Müll sorgfältig getrennt und entsorgt wird, die Klasse optisch ansprechend gestaltet ist, die Stühle hochgestellt sind usw. Den Siegerklassen winkte ein Geldbetrag für Klassenfeiern oder -fahrten, der aus Energiesparmitteln finanziert wurde. Dieser Wettbewerb wird aktuell überarbeitet und soll neu starten.
  • Nach dem Kreislaufprinzip Energiesparen  – Energiesparprämien  – Investition in ökologische Energieerzeugung  – noch mehr Energiesparen – …  wurde zuletzt im April 2008 in eine Photovoltaikanlage der Größe 1,44 kWp investiert. Sie bringt im Jahr einen Solarertrag von etwa 1000 kWh und über die Einspeisevergütung einen finanziellen Ertrag von etwa 500 € und erspart der Atmosphäre pro Jahr 600 kg CO2.
  • Projektwochen und Schulfeste wurden immer wieder genutzt, um mit einzelnen Arbeitsgruppen oder Klassen am Energiesparthema zu arbeiten. Es gab Projekte mit den Titeln „Kochen und Backen mit Solarenergie“ oder „Kunterbunte Umweltenergien experimentell“, und die 6a von Herrn Donges gewann den Umweltwettbewerb des Jugendparlamentes und erhielt einen Geldpreis für Klassenfahrten.
  • Bei der Schulsanierung 2008 bis 2010 stellte sich heraus, dass das Dach der Aula statisch nicht ausgelegt ist für die aufgeständerten Solaranlagen. Daher musste für eine aufwändige und kostenintensive Stahl-Unterkonstruktion gesorgt werden. Deshalb wurde auch darauf verzichtet, weitere Solaranlagen von den immer neu eintreffenden Energiesparprämien zuzukaufen. Hier sollen weitere Möglichkeiten mit dem Klimabeauftragten der Stadt ausgearbeitet werden.
  • Die Energiesparprämien wurden auf das Konto des Fördervereins transferiert, der damit z.B. vermehrt Fachschaften unterstützen konnte, die Outdoor-Trimmanlage finanziert oder den Bau des grünen Klassenzimmers ermöglicht hat.

Grünes Klassenzimmer