„Herzlich willkommen zurück an ihrer alten Schule!“, begrüßte am Samstagnachmittag die Schulleiterin des Bergneustädter Wüllenweber-Gymnasiums (WWG), Monika Türpe, rund 1.000 ehemalige Abiturienten auf dem Schulhof des WWG. Im Jahr des 100. Schulgeburtstages der Schule waren alle Abiturjahrgänge der letzten 50 Jahre eingeladen.
„Manche von Ihnen kennen sich hier sicher noch sehr gut aus, weil das Abitur noch nicht lange zurückliegt oder weil heute ihre Kinder am WWG zur Schule gehen.“ Einige hatten einen weiten Weg auf sich genommen, um dabei zu sein. „Ein Ehemaliger hat auf Insta gepostet, dass er aus Stockholm anreist! Ein besonders herzliches Willkommen“, so Türpe.
Davon, dass die „Kreidezeit“ vorbei ist, konnten sich neugierige Ehemalige bei einem der Rundgänge durch das Gebäude überzeugen. Elektronische Boards statt Schiefertafeln, moderne naturwissenschaftliche Räume und Sitz- und Arbeitsmöglichkeiten auf den Gängen tragen heute zu einem modernen Schulbetrieb bei. Zudem konnten sie erfahren, welche pädagogischen Ziele heute am WWG wichtig sind.
Viel mehr als auf das Gebäude freuten sich die Besucher auf das Wiedersehen der ehemaligen Schul- und Klassenkameraden. An jeder Ecke standen kleine und große Gruppen zusammen, wurden wieder zu Schülern, in dem sie nicht aufhörten in jugendlichen Erinnerungen zu schwelgen und von ihren Schulstreichen zu prahlen. Den einzelnen Jahrgängen waren zudem Klassenräume zugewiesen, den sie mit Erinnerungsstücken schmückten und deren offenen Türen nicht nur für Interesse bei den eigenen Klassenkameradinnen und Kameraden weckten.
Eine besondere Idee hatte der Abiturjahrgang 1978 „Nach 45 Jahre haben wir uns heute hier getroffen und uns eine besondere Aktion überlegt“, so der ehemalige Abiturient, Uwe Binner. „Jemand hatte die Idee, einen Walnussbaum vor der Sporthalle zu pflanzen. Dort soll früher schon mal ein Baum gestanden haben.“ Dazu hatte die Gruppe noch eine Schiefertafel mit der Aufschrift „100 Jahre WWG“ angefertigt, die in einem kurzen Akt zusammen mit der Schulleitung angebracht wurde.
Der älteste Abi Jahrgang war der von 1961. „Wir zählen zwar nicht zu geladenen letzten 50 Abiturjahrgängen, aber auch nach 62 Jahren sind wir hier herzlich willkommen“, erzählt die 82-jährige Doris Kottmann. Das heutige Schulgebäude hatte die Siebenergruppe als Schüler nicht mehr miterlebt. Zu der Zeit war das WWG noch an der Kölner Straße 297, der heutigen AWO-Wohnanlage „Bürgersaal“ zuhause.
„Wir hatten im vergangenen Jahr unser 40-jähriges Abitur“, erzählt der Bergneustädter Stefan Tsolakidis. „Wir sind ein Jahrgang, der ziemlich eng zusammenhält. Wir treffen uns alle fünf Jahre in großer Zahl. Heute werden wir so um die 25 Mann sein.“ Dazu zählen unter anderem Andrea Jahn, Peter Düster, Linda Martel und Christopher Trecho, Sohn eines früheren Lehrers und viele mehr. „Mal sehnen, was hier so passiert und heute Abend gehen wir dann noch ins Neustädter ‚Hugo‘ und feiern ein bisschen weiter.“
Text: Kleinjung, Fotos: privat