Aufgrund einer Erkrankung müssen wir die Herbstakademie in diesem Jahr leider absagen. 

Eine Reise durch die Synagoge Köln – Exkursion gibt Einblicke in jüdische Geschichte und Traditionen 

11.03.2024

Am 29. Januar 2024 begaben sich die Schülerinnen und Schüler des Philosophiekurses von Herrn Herz und des Religionskurses von Herrn Dr. Striek auf eine beeindruckende Exkursion nach Köln. Ziel ihres Ausflugs war die Synagoge an der Roonstraße, wo sie nicht nur tief in die Geschichte des Judentums eintauchten, sondern auch interessante Einblicke in die jüdischen Bräuche und Traditionen erlangten. 

Die Reise begann mit einem kurzen Abstecher zum imposanten Kölner Dom, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q2 die Zeit nahmen, die eindrucksvolle Architektur zu bewundern. Von dort aus ging es zur Synagoge. 

Beim Betreten wurden die Besucherinnen und Besucher von einem Sicherheitscheck empfangen, und die männlichen Teilnehmer mussten Kopfbedeckungen tragen. Die Führung begann im Gemeinderaum, wo die Gruppe herzlich begrüßt wurde. 

Die Schülerinnen und Schüler erhielten zunächst eine informative Tour durch das Museum der Synagoge, in dem ihnen die jüdische Geschichte nähergebracht wurde. Feste wie „Chanukka“ und „Pessach“ wurden erläutert. Erklärung des „Schabbats“ sowie die Betonung der Seriosität und Disziplin im Judentum hinterließen einen nachhaltigen Eindruck bei den Lernenden. 

Die Geschichte der Synagoge und die tragische Vergangenheit anderer während des Zweiten Weltkriegs zerstörter Synagogen wurden ebenfalls beleuchtet. In einem abschließenden Rundgang durch das Museum wurden den Schülerinnen und Schülern wichtige Gegenstände wie die „Tefillin“ und die „Kippa“ gezeigt und erklärt. Dabei wurde betont, dass Männer durch solche Kleidungsstücke symbolisch die Trennung zwischen der irdischen Welt und der göttlichen Welt ausdrücken, während Frauen auf diese Art der Unterscheidung verzichten. 

Im Anschluss wurde die Gruppe in den Hauptsaal geführt, wo die Trennung von Männern und Frauen während der Gebetszeiten deutlich wurde. Die beeindruckende Rosette der großen Fenster erzählte ihre eigene Geschichte, und die Gruppe erfuhr, dass in der gesamten Synagoge keine Gottesabbilder zu sehen sind. Standardelemente wie der Altar für das Lesen aus der Tora und eine symbolische Schriftrolle, die die Zehn Gebote repräsentiert, waren jedoch vorhanden. 

Die Bedeutung der Sprache in der Tora wurde noch einmal streng betont. Sogar Herr Dr. Striek, der sich mit der hebräischen Sprache auskennt, war überrascht zu erfahren, dass bestimmte Gottesnamen nicht ausgesprochen werden dürfen. Die Tour endete mit einem Gruppenfoto auf der Plattform im Gebetsraum, wo die Frauen Platz nehmen dürfen. 

Insgesamt war die Exkursion in die Synagoge Köln für die Schüler eine faszinierende Erfahrung, bei der sie nicht nur ihr Wissen über das Judentum erweiterten, sondern auch einen tieferen Einblick in die jüdischen Bräuche und Traditionen gewannen. 

 

Text: Onur Akbas, Q2